Am Donnerstag, dem 7. Mai fand eine Exkursion gemeinsam mit Herrn Professor Philipp und Herrn Professor Macher, zu einem Weinbaubetrieb in Donnerskirchen statt.
Nachdem wir am Bahnhof angekommen waren, folgte ein kurzer Fußmarsch zum Weingut Sommer, wo wir dann eine kurze Pause einlegen konnten.
Unsere Führung startete im Schaukeller, wo ein paar Holzfässer standen und der Schwager von Herrn Professor Macher uns einiges über den Hof erzählte.
Er existiert seit dem 17. Jahrhundert und ist seit dem ein von Generation zu Generation weitergegebener Familienbetrieb. Bevor sich der Betrieb auf den Weinbau konzentrierte, gab es auch Tiere auf dem Hof.
Speziell im Burgenland wurde der Hof der Eltern auf alle Kinder gerecht aufgeteilt und in Streifen geteilt. Dieses Phänomen wird auch „Handtuchbreiten“ genannt, bringt aber das Problem mit sich, dass die Flächen nach einigen Generationen so klein wurden, dass sich die Bestellung nicht mehr auszahlte. Deshalb versuchen die Weinbauern heutzutage ihre Weingärten mit anderen Weinbauern zu tauschen, sie zu pachten oder zu kaufen.
Des Weiteren erzählte Herr Sommer uns von den verschiedenen Arten von Fässern, wobei er auch die Vor- und Nachteile von Holz- und Stahlfässern erklärte:
Die Stahlfässer sind, im Gegensatz zu denen aus Holz, viel leichter zu reinigen und zu pflegen, wobei man bei hochwertigeren Weinsorten trotzdem zum Holzfass greift, weil es dem Wein einen Beigeschmack mitgibt.
Das Stahlfass ist moderner und hat Ringe an der Außenwand zur Temperaturregulierung. Auch der Schimmel, der sich an der Wand des Weinkellers bildet ist für die Temperatur und die Feuchtigkeit bedeutend.
Beim Holzfass wird meistens Eichenholz verwendet, da dieses stabil ist. Es gibt allerdings mehrere Arten von Eichen, die mit den bestimmten Porengrößen den Gärungsverlauf beeinflussen können. Manche Fässer werden sogar aus mehreren Holzarten gebaut, damit mehrere Einflussfaktoren ihre Rolle spielen können.
Draußen bei den Weinreben erfuhren wir, wie man verschiedene Weinsorten auch im Frühstadium erkennen kann, und dass alle Rebsorten auf der amerikanischen Rebe wachsen. Ungeziefer vernichteten alle Wurzeln, außer die der amerikanischen Rebe, woraufhin die Weinbauern nur noch amerikanische Reben verwenden und die Rebsorten, die sie haben wollen auf den Stock veredeln.
Zu guter Letzt bekamen wir schmackhafte Brote und Traubensaft zur Jause, bevor wir uns dann selbst an das Wein verkosten machen konnten. Insgesamt probierten wir mehrere Sorten Weißwein, eine Sorte Rotwein und zum Abschluss einen Süßwein, den die meisten SchülerInnen als den schmackhaftesten Wein empfunden haben.
Unseren Ausflug rundeten wir mit einem Spaziergang in die benachbarte Ortschaft ab, wo wir dann Eis essen konnten.
Arnika Bernfeld, 7a;
im Mai 2015