Ausstellung „Unter fremdem Himmel“ im Volkskundemuseum
Man fühlt sich als Gastarbeiter vielleicht wie eine Sonnenblume auf einem Feld voller Rosen. Die Menschen haben ihr eigenes Land verlassen auf der Suche nach Arbeit, um schnelles Geld zu verdienen.
Wie man sich als Ausländer fühlt, kann ich nur allzu gut verstehen. Gestern bei der Ausstellung kam es mir vor, als ob ich einen Teil von mir wieder gefunden hätte, welchen ich für verloren hielt. Man hat irgendwie das Bedürfnis, sich mit den Menschen von damals zu identifizieren und sich in deren Lage zu versetzen. Der überfüllte Südbahnhof, weinende Mütter, die ihre Söhne/Töchter noch einmal in den Arm nehmen, die Ahnungslosigkeit und das gewisse Kribbeln, das einen andauernd verfolgt. So denke ich, müssen sich Gastarbeiter gefühlt haben. Und dann noch der ganze Papierkram, den es zu erledigen gab, die überteuerten „Wohnungen“, die gesellschaftliche Ausgrenzung und die harte Arbeit, weswegen man eigentlich überhaupt nach Österreich kam,…Das Alles konnte man doch nicht als „Leben“ bezeichnen, oder?
Natürlich gab es Veranstaltungen und Vereine, bei denen man seines gleichen begegnen konnte, was einerseits den Zusammenhalt der Gastarbeiter verstärkte, andererseits aber die Kluft zwischen „Jugos“ und „Švabos“ erweiterte.
Schülerin der 7A;
im September 2016