3. Februar 2017 In Projekte & Veranstaltungen, Schulleben By diefenbach

Sozialpraktische Tage 2017

Im Jänner 2017 fanden zum ersten Mal  die sozial-praktischen Tage der 6. Klassen statt. Die Schülerinnen und Schüler hatten 3 Tage lang die Gelegenheit sich in verschiedenen sozialen und karitativen Einrichtungen zu engagieren. Die Bandbreite reichte von der  Mithilfe in einem Pensionistenwohnheim  über die  Bürotätigkeit im Entwicklungshilfeclub bis hin zur Mitarbeit in einer Werkstätte für intellektuell beeinträchtigte Menschen.

Hier nun die Eindrücke einer Schülerin:

„Sie sind nicht gefährlich, sie sind nur anders.“

…sagte Nicole Reiter, eine Mitarbeiterin aus der Lebenshilfe Wien.

Am Montag, den 30. Jänner 2017, haben wir die Werkstatt 23 der Lebenshilfe Wien besucht. Die Werkstatt befindet sich im zweiten Stock und ist ganz gemütlich groß. Hinter dem Haus bietet der riesige Garten im Sommer Erholungsmöglichkeit und beheimatet das Hasengehege der Werkstatt. Dafür gibt es eine sogenannte „Hasengruppe“, die für die Hasen zuständig ist. Die Klienten werden jeden Tag morgens von zu Hause abgeholt und fahren dann mit dem Fahrtendienst in die Werkstatt. Dort können sie frühstücken, Zeitung lesen, basteln, malen, Sport machen und einmal in der Woche kochen. Um 15 Uhr fahren sie wieder mit dem Fahrtendienst nach Hause.

Wir wurden in 4 Gruppen geteilt und glücklicherweise waren Simon und ich in der Gruppe, die an dem Tag für das Mittagessen verantwortlich war. Deshalb haben wir beide zusammen mit den Betreuerinnen gekocht und gemeinsam mit der Gruppe das leckere Mittagsessen verzehrt. Was mich sehr beeindruckt hat, war die Musiktherapie. Wir haben die Möglichkeit bekommen, mit den Klienten unterschiedliche Instrumente auszuprobieren und gemeinsam Lieder zu spielen.

Außerdem hatten wir auch ausreichend Zeit, uns frei im ganzen Haus zu bewegen und uns mit den Klienten aus anderen Gruppen zu unterhalten. Natürlich war es am Anfang relativ schwer mit Menschen, die ene intellektuelle Behinderung haben, zu kommunizieren, aber nach einer Weile wurde es mir klar, dass die meisten uns eigentlich sehr gut verstehen können. Sie waren alle freundlich, nett und auch ziemlich offen zu uns.

Ich persönlich fand es sehr gut, dass wir diese Chance hatten, Leute mit besonderen Bedürfnissen kennenzulernen und ihren Alltag zu verstehen. Es ist auch schön zu sehen, dass die Leute mit intellektueller Behinderungen gerne in die Werkstatt hingehen und sich dort wohlfühlen!

 

Aoying Chen, 6b;
im Februar 2017