Die 5.Klassen des Diefenbach Gymnasiums haben im Deutschunterricht Michael Köhlmeiers Version der Nibelungensage gelesen. Um eine weitere Sichtweise auf dieses mittelalterliche Heldenepos zu erfahren, besuchten die drei Klassen am 16. Mai das Theater Olé in der Barmherzigengasse im 3.Bezirk.
Hubertus Zorells einzigartige Interpretation des Nibelungenlieds als 1-Mann-Erzähltheater war für die meisten SchülerInnen eine völlig neue Erfahrung.
Der versierte Schauspieler – und Clini-Clown – Zorell schlüpft abwechselnd in die Rollen von Siegfried und Kriemhild, von Gunther und Brünhild, verwandelt sich in Hagen und verknüpft diese Gestalten durch seine packende Erzählweise. Er bietet eine gekonnte Mischung aus Schauspielerei, Pantomime und Rezitation. Sogar seine Zeigefinger können ein Gespräch zwischen Kriemhild und Siegfried packend darstellen! Fließend wechselt Hubertus Zorell vom mittelhochdeutschen (Beinahe-)Originaltext in zeitgemäße Standardsprache und verwendet dabei durchaus Bilder und Begriffe, die erst in unserer Zeit entstanden sind, aber sicher auch schon für Kriemhilds und Siegfrieds Beziehung Bedeutung gehabt haben.
Eineinhalb Stunden wurden die BesucherInnen ohne Leerlauf in die tragischen Ereignisse im mittelalterlichen Burgundenreich entführt.
Diese Art des Theaters fand bei den meisten SchülerInnen großen Gefallen, sodass Hubertus Zorell und seine Regieassistentin Verena Vondrak mit viel Applaus für die gelungene Darbietung belohnt wurden.
Mag.a Ruth ERLACH;
im Juni 2018