Am 9. März 2020 bekamen wir, die Ethik-Gruppe der 8. Klassen, Besuch von einem Team, das mit uns einen Workshop zum Thema „Flucht und Asyl“ veranstaltete.
Nach anfänglichem Sammeln wichtiger Informationen zum Thema, wurde ein Rollenspiel organisiert, bei dem wir uns in die Lage von Familien auf der Flucht hineinversetzen sollten. Als Familien lag es nun an uns, gemeinsam die Flucht zu ergreifen und Asyl zu beantragen. Wir „spielten“ das ganze Prozedere einer Flucht durch und stießen dabei auf einige Stolpersteine, die im echten Leben sicherlich nicht so einfach zu überwinden sind. Beispielsweise wurde ein Angriff auf unser Dorf nachgestellt, wobei wir uns lediglich mithilfe unseres Hörsinns als Familien wieder zusammenfinden mussten.
Natürlich gab es bei den Grenzkontrollen auch Beamte, deren Funktion die Gruppenleiter innehatten. Verschiedene Formulare waren auszufüllen, allerdings waren diese in unterschiedlichen Sprachen, außer auf Deutsch, verfasst. Wie wir später erfahren mussten, ist dies leider oft die Realität.
Auch das Asylverfahren haben wir nachgestellt und auch hier war es selbst „im Spiel“ nicht leicht, einen genehmigten Antrag zu bekommen. Wer in ein anderes Land flüchten wollte, musste z.B. zuerst Grundkenntnisse in der Landessprache nachweisen.
Abschließend besprachen wir in einer Runde das Rollenspiel und hatten auch die Möglichkeit, den Veranstaltenden einige Fragen zu stellen. Ein Mitglied des Teams hat selbst Erfahrung mit Flucht und Asyl machen müssen und konnte dementsprechend gut auf unsere Fragen eingehen.
Es bleibt zu sagen, dass der Workshop uns das Thema „Flucht und Asyl“ sicherlich etwas nähergebracht hat, dennoch wird sich wahrscheinlich keiner, der es nicht selber erleben musste, auch nur annährend vorstellen können, wie so etwas in der echten Welt sein muss. Dafür sollten wir alle dankbar sein und hoffen, dass uns diese Erfahrung ein Leben lang erspart bleibt!
Yasmin, Schülerin der 8a;
im März 2020