Das neue Opernhaus
Exkursion ins Theater an der Wien im Rahmen des Musikunterrichts
Am 22.1.2013 besuchten wir das Theater an der Wien, ein 200 Jahre altes, denkmalgeschütztes Operngebäude.
Wir sind ca. um 10 Uhr von der Schule mit Frau Prof. Intzés losgegangen, von der Längenfeldgasse mit U4 drei Stationen gefahren und waren schon beim „Theater an der Wien“. Wir wurden im Foyer von dem dortigen Kartenbüroleiter, Herrn Philipp Wagner, empfangen.
Als erstes haben wir ein Brainstorming über die verschiedenen Gattungen des Musiktheaters und über die verschiedenen Berufe am Theater gemacht. Danach hat Herr Wagner uns in den Zuschauersaal geführt und uns einige Details über das Gebäude, über die Entwicklung der Beleuchtung und anderer Ausstattung erzählt. Unter anderem haben wir mehr über den dramatischen Brand im Ringtheater vom 8. Dezember 1881 erfahren. Durch diese Katastrophe wurden einige Sicherheitsmaßnahmen getroffen: Das Gebäude verfügt heute über ausreichende Notausgänge sowie einen 10 Tonnen schweren eisernen Vorhang, welcher eine der wichtigsten Brandschutzvorkehrungen darstellt.
Andere interessante Informationen folgten: Das Theater wurde am 13. Juni 1801 von Emanuel Schikaneder, dem Librettisten der „Zauberflöte“, eröffnet und konnte damals 2000 Besucher unterbringen, während jetzt 1129 Besucher Platz nehmen und 50 Besucher stehen können: Die ersten zwei Sitzreihen können entfernt werden um den Orchestergraben zu vergrößern. Das Theater steht unter Denkmalschutz, der Denkmalschutz bereitet beim Transport des Materials und somit auch beim Aufbau des Bühnenbildes auch einige Schwierigkeiten. Die Eingänge dürfen nicht vergrößert und kein Aufzug eingebaut werden. Dadurch muss der gesamte Bühnenaufbau zerlegt werden. Das Aufbauen des Bühnenaufbaus kann bis zu fünf Tagen dauern, der Abbau ungefähr einen Tag. Unter anderem wurde uns der Bühnenturm gezeigt, von dem die Seile, an denen die Bühnenbilder befestigt sind, herabhängen und auch hochgezogen werden können.
Über die Ticketspreise wurden wir auch unterrichtet: Die Preise für die Tickets für ein Theaterstück sind von Platz zu Platz verschieden, da man den Preis gerecht aufteilen möchte. Billigere Plätze sind zum Beispiel, wo man akustisch gut zuhören kann, aber keine gute Sicht auf die Bühne hat. Auch umgekehrt ist dies möglich, da manchen Menschen die Musik wichtiger ist, und manchen Menschen das optische Theaterstück.
Was für SchülerInnen interessant sein kann: Es gibt zu jedem Vorstellungsabend Jugendkarten mit 35% Ermäßigung in jeder Platzkategorie, oder eine Viertelstunde vor Beginn, auf gut Glück Schülerkarten, die nur 15.- Euro kosten.
Die Führung ging weiter: Wir betraten die Bühne, um den Zuschauersaal einmal aus der Sicht der Schauspieler kennen zu lernen. Als wir auf der Bühne waren, hat uns Herr Wagner über die auf den Dirigenten gerichtete Kamera, die von uns gezeigt wurde, aufgeklärt: Der Dirigent wird gefilmt, damit die Schauspieler aus ihrer Position ihn auf einen Monitor sehen und nicht immer nach vorne schauen müssen, was das Schauspiel beeinträchtigen würde. Frau Prof. Intzés überredete Herrn Wagner uns zu gestatten, auf der Bühne zu singen. Das hat mich persönlich ziemlich begeistert, denn die Akustik im Saal ist großartig und wir konnten uns ein Bild vom Job der Schauspieler machen.
Auch die Unterbühne wurde uns Vorgestellt und wir konnten einen Blick auf das Gestell der 70 Jahre alten und 200 Tonnen schweren Drehhebebühne werfen, die sich mit 4 km/h bewegt und von welcher es in Österreich nur zwei gibt, die zweite Drehhebebühne befindet sich in Linz. Am Ende unserer Führung durften wir Requisiten und Perücken ansehen und anziehen. Das war eins meiner Highlights an diesen Ausflug. Ich hoffe, dass wir eine Tages ein Theaterstück anschauen können. Wie zum Beispiel die aktuelle Barockoper „Radamisto“.
Somit war die Führung zu Ende und wir haben uns zurück im Foyer bei Herrn Wagner bedankt und verabschiedet.
Andere Statements:
„Im Großen und Ganzen hat mir die Exkursion gut gefallen, weil ich noch nie eine Theater von innen gesehen habe und ich habe auch sehr vieles dazu gelernt.“
„Persönlich finde ich die Führung gut gelungen und wegen der Exkursion kann man erst richtig verstehen, was Orchestergraben bedeutet.“
„Ich persönliche empfand diesen Ausflug als besonders gut gelungen und eine hervorragende Präsentation über das Theater an der Wien.“
„Insgesamt war der Ausflug amüsant, interessant und vor allem ziemlich lehrreich. Mich persönlich würde es sehr faszinieren selbst ein Theaterstück anzusehen.“
„Ich finde, dass die Kombination aus einem neuen und alten Theater sehr kreativ ist. Der Bühnensaal spiegelt die damalige Zeit wieder und die Atmosphäre wirkt sehr entspannend. Abgesehen davon ist der Raum sehr gemütlich. Da ich selber ein Fan vom Theater bin habe ich den Ausflug sehr genossen und habe mehr darüber erfahren als ich früher wusste.“
Die SchülerInnen der 5A,
im April 2013