29. März 2017 In Kunst & Kultur By diefenbach

Ger(i/e)cht?

Im Rahmen des Psychologie- und Philosophieunterrichts besuchte die 8B gemeinsam mit der 8C und den beiden Professorinnen Friedl und Maurer das Landesgericht Wien. Nach längerer Wartezeit vor der Kontrolle im Eingangsbereich des Landesgerichtes haben wir es  zum Verhandlungstermin ins Gericht geschafft. Am Programm standen drei interessante Verhandlungen. In der ersten Verhandlung lautete die Anschuldigung „Sexueller Missbrauch von Minderjährigen“, bei welcher der Angeklagte geständig war und schuldig gesprochen wurde.

In den anderen beiden Fällen waren die Täter Jugendliche. Der erste Angeklagte war erst 14 Jahre alt und hatte bereits eine Vorstrafe. Im letzten Fall lautete die Anklage „Raub“, wobei nur einer der beiden Täter anwesend war. Der Angeklagte war noch minderjährig und hatte bereits eine Vorstrafe wegen Raubes. Nach den Zeugenaussagen wurde die Anschuldigung von Raub auf „Raub und Drohung“ erweitert. Das Urteil wurde gefällt und der Angeklagte wurde schuldig gesprochen. Vor allem die beiden Fälle, bei denen Minderjährige die Täter waren und bereits Vorstrafen hatten, hinterlassen viel Diskussionsbedarf. Warum haben sie so etwas getan? Was ging in ihnen vor? Waren sie sich den Konsequenzen bewusst? Man kann zu diesen Fragen nur Theorien aufstellen, denn Antworten erhielt auch der Richter diesbezüglich keine.

 

Oskar Dobosz, 8C;
im März 2017