Die Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches Ethik hatten die Gelegenheit näheren Einblick in betreutes Wohnen zu bekommen.
Durch Fr. Prof. Schermanski konnten wir den Kontakt herstellen und besuchten im Februar 2019 das von der Volkshilfe geleitete Haus Franziska Fast. Ziel war ein Austausch zwischen unseren jungen Schülerinnen und Schülern und einigen Bewohnern, die vom Schicksal gebeutelt wurden und zum Teil Phasen der Obdachlosigkeit hinter sich hatten. Als Methode wählten wir eine Art „Interview“: die Schülerinnen und Schüler erstellten einen für sie interessanten Fragebogen, mit dessen Hilfe sie die Menschen dort vor Ort befragen und kennenlernen konnten. Die Jugendlichen wollten zudem einen netten Nachmittag verbringen, neue Eindrücke sammeln und den Klienten Abwechslung in den Tag bringen. Das Haus Franziska Fast ist ein sozial betreutes Wohnhaus für 85 Frauen, Männer und Paare, mit Sozialbetreuung, Sozialarbeit und Gesundheitsberatung. Als Gründe für Obdachlosigkeit lassen sich Jobverlust, Scheidung, Schulden, Tod des Partners und Gewalt nennen. Und es gibt geschätzt ca. 12 Tausend Obdachlose in Österreich (Quelle: Wiener Tafel)
Mag. EvelynWeiss;
im Juni 2019
Unsere Eindrücke:
Trotz anfänglicher Unsicherheiten auf beiden Seiten, wurden alle positiv überrascht und wir erkannten schnell, dass unsere Zweifel unbegründet waren. Wir sind mit einer eher negativen Grundeinstellung hineingegangen und diese hat sich im Laufe der Gespräche geändert. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass – wenn man eine Person besser kennenlernt – sich viele Vorurteile als falsch erweisen. Wir durften im Rahmen des Ethik-Unterrichts anhand von Befragungen 6 Menschen und ihre Vergangenheit kennenlernen. Dabei fiel es uns oft schwer persönliche Fragen zu stellen, da das Leben manchmal von Traurigkeit geprägt ist. Wir wissen es sehr zu schätzen, dass wir einen Einblick in das Leben und die Erfahrungen von Menschen mit einer geprägten Vergangenheit bekommen haben.
Mitte Juni 2019 besuchten wir die BewohnerInnen erneut und gestalteten einen Spielevormittag. Bei UNO, Mensch-Ärgere-dich-nicht und Stadt-Land-Fluss hatten wir sowohl Spaß, als auch die Möglichkeit uns mit den anderen auszutauschen. Es waren alle sehr herzlich und die Stimmung war locker und ungezwungen. Das war ein schöner Abschluss unseres Projektes!
Wir wünschen den Bewohnerinnen und Bewohnern im „Haus Franziska Fast“ das Allerbeste und würden uns über ein Wiedersehen freuen!
Mihajlo, Eliza, Ezgi, Kirllos, Adirana, Fabian, Julia; SchülerInnen im Wahlpflichtfach Ethik;
im Juni 2019